Obwohl die Aloe Vera eher einem Kaktus oder einer Agave ähnelt, zählt sie aus botanischer Sicht zur Familie der Liliengewächse. Sie ist damit eine Verwandte des Knoblauchs, der Zwiebel und des Spargels. Weltweit sind mehr als 300 Aloe-Arten bekannt. Betrachtet man die pflegenden und gesundheitsfördernden Wirkungen dieser Arten, ist die Aloe Vera Barbadensis Miller - auch Aloe Vera Linné (lateinisch: die wahre/echte Aloe) genannt - die Wirkungsvollste. Daneben verfügen vor allem die Aloe arborescens, Aloe capensis, Aloe ferox, Aloe saponaria und Aloe socotrina über ganz spezielle Heilwirkungen. Aloe-Pflanzen gedeihen in tropischen und subtropischen Gebieten sowie auf Wüstenböden. Sie wachsen wild in Afrika, Mittel- und Südamerika, im Süden der USA sowie im Mittelmeergebiet. In riesigen Farmen werden sie unter anderem in einigen Ländern Asiens, in Australien, den USA, in Kuba, in Mexiko, Portugal und Spanien angebaut. Kälte liebt die Aloe gar nicht, und so wird sie dort, wo Frostgefahr besteht, in riesigen Gewächshäusern kultiviert. Als an trockenes und raues Wüstenklima angepasste Pflanze kann die Aloe Vera viele Monate ohne Regen auskommen.
Die Robustheit und Anpassungsfähigkeit an extreme Lebensbedingungen hat sie der besonderen Beschaffenheit ihrer Blätter zu verdanken. Sie besitzt eine dicke, ledrige Außenschicht, durch die kaum Feuchtigkeit entweicht und die vor Hitze und UV-Strahlung schützt. Ihr Inneres bietet viel Platz zum Speichern von Wasser und Nährstoffen, die sie in schlechten Zeiten benötigt. Wird ein Blatt der Aloe Vera verletzt, schließt sich die Wunde sofort. Zunächst tritt an der schadhaften Stelle etwas gelartiger Saft aus. Ein paar Minuten später bildet dieser eine bräunliche Schutzschicht, die innerhalb kürzester Zeit so fest wird, dass die Verletzung der Pflanze nichts mehr anhaben kann.
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